So funktioniert es

Von der Sichtung bis zum Artenschutz

Ob beim Spaziergang ums Tempelhofer Feld, beim Entspannen im eigenen Garten oder auf der Tagesexkursion im Grunewald: Berlin bietet viele Orte und Gelegenheiten, um die Natur und ihre Bewohner zu beobachten. Mit dem ArtenFinder können Sie diese Beobachtungen punktgenau erfassen, mit der Community teilen, analysieren und die Funde anderer ArtenFinder*innen entdecken. Doch wie laden Sie Ihre Sichtungen im Portal hoch? Wieso überprüfen unsere Expert*innen Ihre Meldungen? Und was passiert mit Ihren Daten? Erfahren Sie hier wie der ArtenFinder im Detail funktioniert (Titelbild: Marco Papajewski).

 

1. Art dokumentieren

Dokumentieren Sie Tiere, Pflanzen und Pilze mit einem Foto oder einer Tonaufnahme. Wir sind an (fast) allen Arten interessiert, an manchen mehr als an anderen. Mehr dazu in unseren FAQ.

2. Im ArtenFinder hochladen

Laden Sie Ihre Beobachtung über das Webportal oder die ArtenFinder-App hoch. Sie können Ihre Beobachtungen privat halten oder veröffentlichen. Lernen Sie hier mehr über die Vor- und Nachteile beider Technologien.

3. Artexpert*in prüft und unterstützt

Unsere Artexpert*innen überprüfen alle veröffentlichten Beobachtungen. Dies sorgt für eine hohe Datenqualität und ermöglicht eine Nutzung für den amtlichen Naturschutz. Darüber hinaus helfen unsere Expert*innen Ihnen bei der Artbestimmung.

4. Berliner Naturschutz unterstützen

Die verifizierten Beobachtungsdaten wandern in die zentrale Artdatenbank Berlins und stehen Akteuren aus Naturschutz, Forschung und Umweltplanung zur Verfügung. Dies bildet die Grundlage für Artenhilfsprogramme, die Anpassung von Bauprojekten und Ausgleichsmaßnahmen.

 

Erste Schritte

Registrieren Sie sich und erfassen Sie Ihre Beobachtungen über das Webportal oder mobil mit der ArtenFinder App. Es ist dabei ganz Ihnen überlassen, ob Sie Ihre Sichtungen als Persönliche Erfassung speichern oder veröffentlichen wollen. Hinweis: Nur veröffentlichte Erfassungen werden von unseren Expert*innen überprüft und stehen anschließend dem Naturschutz zur Verfügung.

Sie wollen jetzt direkt loslegen, wissen aber noch nicht genau wie? Hier finden Sie eine ausführliche Anleitung für das Webportal - von der Registrierung über den Login bis hin zur Arterfassung. Die wichtigsten Funktionen der ArtenFinder-App lernen Sie in dieser Anleitung kennen.

Aber ich kenne die Art nicht...

Es ist überhaupt nicht schlimm, wenn Sie eine Art nicht bestimmen können oder falsch bestimmt haben. Unsere Expert*innen geben Ihnen in jedem Fall eine Rückmeldung. Wenn Sie eine Art nicht kennen, bestimmen Sie möglichst die Artengruppe (z.B. Vögel, Säugetiere, etc.) und wählen Sie zum Beispiel unbekannter Vogel aus. Sie kennen die Artengruppe nicht? Dann wählen Sie Unbekannte Art in der Artengruppe Sonstige Arten. Beachten Sie jedoch, dass eine Rückmeldung je nach Artengruppe unterschiedlich lange dauern kann. Mehr dazu erfahren Sie in unseren FAQ.

Überprüfung der Daten

Unsere Artexpert*innen verifizieren alle veröffentlichten Beobachtungsdaten nach festgelegten Qualitätskriterien. Dies dient dazu, Fehler bei der Bestimmung oder der Dateneingabe zu vermeiden. Natürlich ist das System nicht perfekt. Wir sind jedoch stets bemüht, solche Fehler kontinuierlich zu korrigieren. Eine Datenprüfung ist essentiell, denn nur plausibilisierte Daten mit hoher Qualität können für Naturschutz und -forschung genutzt werden. Laden Sie daher unbedingt einen Nachweis Ihrer Beobachtung (Foto oder Tonaufnahme) hoch.

Kann eine Beobachtung nicht anhand des Nachweises bestimmt und belegt werden, wird sie entweder als "Hinweis" auf ein potentielles Vorkommen eingestuft oder abgelehnt. Meldungen mit dem Status "Hinweis" wandern zwar nicht in die zentrale Artdatenbank, sind aber auch nicht wertlos, denn sie liefern einen Anhaltspunkt für weitere Suchen. Eine Beobachtung ohne Nachweis hochzuladen, wird nur unter bestimmten Voraussetzungen akzeptiert:

  • Sie beschreiben ein bestimmungsrelevantes Merkmal im Kommentarfeld (z.B. beim Stieglitz: „Kleiner Singvogel mit gelbem Flügelfeld und roter Stirn“)
  • Sie besitzen eine nachgewiesene Artenkenntnis für die beobachtete Artengruppe. Bitte nehmen Sie dafür Kontakt zu uns auf.
  • Sie haben die Art bereits mehr als fünf Mal korrekt mit einem Bild- oder Tonnachweis hochgeladen.

Mehr über Nachweise erfahren Sie in unseren FAQ.

Werden Sie Teil der Community

Wir möchten Menschen für die Natur vor ihrer Haustür begeistern und beim Erwerb von Artenkenntnis unterstützen. Dafür bauen wir ein Netzwerk aus Akteur*innen und Interessierten im Natur- und Artenschutz auf und laden Sie ein, mitzumachen. Doch auch wenn Sie lieber alleine draußen unterwegs sind, können Ihre Erkenntnisse uns weiterhelfen.

Der Wissenstransfer von erfahrenen Expert*innen an neue Artenfinder*innen liegt uns sehr am Herzen. Denn nicht nur die biologische Vielfalt schwindet. Es gibt auch immer weniger Expert*innen, die Arten sicher bestimmen und geeignete Schutzmaßnahmen empfehlen können. Über den Austausch mit unseren Expert*innen und anderen ArtenFinder*innen können Sie nicht nur Ihre Artenkenntnisse verbessern und Neues lernen. Sie können selbst zu Expert*innen werden und Ihr Wissen weitergeben. Sie möchten als Expert*in aktiv werden? Dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Im Rahmen der ArtenKenner-Initiative bieten wir regelmäßig Exkursionen und Bestimmungskurse zu ausgesuchten Artengruppen an. Auch hier kann ein Austausch mit Artenkenner*innen und Expert*innen erfolgen und Sie haben die Möglichkeit Ihre Artenkenntnisse zu vertiefen und auszubauen. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Werkzeuge für Einsteiger und Profis

Moderne Geräte und Software ermöglichen es, Arten noch einfacher zu erfassen und zu bestimmen sowie große Datenmengen zu analysieren. Citizen Science hat so den Sprung in die Gesellschaft geschafft. Wir helfen Ihnen dabei noch mehr aus dem ArtenFinder herauszuholen.

 

Technik zum Ausleihen

Sie wollen im Rahmen eines Projekts oder einer Veranstaltung die scheuen und nachtaktiven Tiere in Ihrer Nachbarschaft entdecken? Dann leihen Sie sich jetzt kostenlos eine Wildtierkamera oder einen Fledermausdetektor aus.

 

ArtenFinder-Daten analysieren

Mit der ArtenAnalyse, einer GIS-basierten Online-Anwendung, können Sie eigene und öffentliche ArtenFinder-Daten zeitllich und räumlich analysieren. Zur ArtenAnalyse