Heuschrecken gehören zu den späteren Insekten im Jahr und lassen sich auch noch im September aufspüren. Mehr als die Hälfte aller in Berlin etablierten Heuschrecken-Arten ist gefährdet und steht auf der Roten Liste. Gehen Sie mit uns auf die Suche nach den schreckhaften Hüpfern und gewinnen Sie spannende Preise bei unserer Monatsverlosung. Oder lernen Sie in unserem Heuschrecken-Quiz und Video-Vortrag mehr über Aussehen, Verhalten und Lebensraum dieser faszinierenden Insektengruppe. Viel Spaß beim Mitmachen!
Die Verlosung im September ist beendet
Vielen Dank an alle Teilnehmenden! Insgesamt haben elf Beobachtungen von Heuschrecken am Gewinnspiel im September teilgenommen. Besonders das Grüne Heupferd wurde dabei häufig beobachtet.
Olivier Putzbach hat den "Kosmos-Heuschreckenführer" von Heiko Bellmann u.a. gewonnen. Kaija Pikarinen und Marleen Mikußies konnten beide eine ArtenFinder-Überraschungstüte ergattern. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner*innen!
Große Goldschrecke (Chrysochraon dispar)
Foto: Olivier Putzbach
Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)
Foto: Marleen Mikußies
Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)
Foto: Patrick Czikkus Tornau
Große Goldschrecke (Chrysochraon dispar)
Die Große Goldschrecke ist weit verbreitet und meist in höher bewachsenen Wiesen, Randstreifen oder Weiden zu finden. Die Geschlechter dieser Art unterscheiden sich stark: Die kleinen Männchen sind recht schmal und glänzen grünlich. Die Weibchen sind fast doppelt so groß und unauffällig ockerbraun gefärbt. Ihre Flügel sind stark verkürzt, die Unterseite der Beine ist weinrot gefärbt. (Bild: Pindactica e.V.)
Sumpfschrecke (Stethophyma grossum)
Die Sumpfschrecke lebt auf feuchten Wiesen. Mit bis zu 3,5 Zentimetern gehört sie zu unseren größten einheimischen Heuschreckenarten. Die Tiere sind relativ bunt: Der Körper ist grün und schwarz koloriert – bei den größeren Weibchen manchmal auch purpurrot. Die Unterseite der Hinterbeine ist rot, die Hinterschienen gelb gefärbt. Und an der unteren Flügelkante ist ein gelber Streifen zu erkennen. Der Gesang der Sumpfschrecke erinnert an das Ticken eines Weckers. (Bild: Pindactica e.V.)
Zwitscherschrecke (Tettigonia cantans)
Die in Berlin sehr seltene Zwitscherschrecke ist leicht mit dem häufigeren Grünen Heupferd zu verwechseln. Das beste Unterscheidungsmerkmal ist die Flügellänge: Bei der Zwitscherschrecke reichen sie nicht so weit über die Knie der Hinterschenkel hinaus und enden rundlicher. Die Art bevorzugt höhere Lagen sowie feuchtere und kühlere Lebensräume als das Grüne Heupferd. In Berlin ist die Zwitscherschrecke vom Aussterben bedroht. (Bild: Pindactica e.V.)
Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)
Das Grüne Heupferd ist vielleicht die bekannteste einheimische Heuschrecke - und gehört mit über 3 Zentimetern Länge auch zu den größten. Zusammen mit ihren sehr langen Flügeln und dem geraden Legebohrer beim Weibchen ist die Art leicht zu bestimmen. Sie ist nur mit der Zwitscherschrecke zu verwechseln. Anders als ihr Name vermuten lässt, ernährt sich das Heupferd hauptsächlich räuberisch von kleineren Insekten. Die erwachsenen Männchen singen meist bis spät in die Nacht hinein von Bäumen und aus Heckenstrukturen, am liebsten von erhöhten Standorten. (Bild: Pindactica e.V.)
Roesels Beißschrecke (Roeseliana roeselii)
Roesels Beißschrecke lässt sich durch zwei eindeutige Merkmale gut von anderen Heuschrecken abgrenzen: Ihr Halsschild hat einen hellen, U-förmigen Rand und sie trägt eine strickleiterartige, schwarze Färbung auf den Hinterbeinen. Die Art lebt auf Wiesen, Weiden und Randstreifen, aber auch in Parks und Gärten. Der Gesang von Roesels Beißschrecke besteht aus einem dauerhaften Sirren, das an eine offene Stromleitung erinnert. (Bild: Pindactica e.V.)
Gewöhnliche Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)
Manchmal hört man sie aus dichtem Gebüsch oder Brombeerhecken singen: die Gewöhnliche Strauchschrecke. Ihr bevorzugter Lebensraum macht es relativ schwierig, sie auf den ersten Blick zu erkennen. Mit etwas Glück findet man die Tiere aber auf sonnenbeschienenen Blättern. Der Körper der Strauchschrecke wirkt durch die langen Beine besonders kurz und plump. Am Halsschild ist ein dünner, gelblicher Rand zu erkennen. (Bild: Pindactica e.V.)
Testen Sie Ihr Wissen über Heuschrecken
Wovon ernährt sich das Grüne Heupferd? Wo legen Heuschrecken ihre Eier ab? Und welche Infos stecken in ihrem Gesang? Testen Sie jetzt Ihr Wissen über Heuschrecken in unseren beiden ArtenFinder-Quizzen für Anfänger*innen und Fortgeschrittene. Viel Spaß beim Rätseln!
Heuschrecken finden und erkennen
Heuschrecken sind sie ein wichtiges Glied im Nahrungsnetz und sehr gute als Bioindikatoren für die Beurteilung von Lebensräumen geeignet. In Deutschland gibt es 78 Heuschreckenarten, die mit etwas Übung unmittelbar im Feld und ohne viele Hilfsmittel bestimmt werden können. Diese Artengruppe ist daher ideal, um in die Welt der Insektenbestimmung einzusteigen. Lisa Reiss, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Trier, führt in diesem Online-Vortrag in die Vielfalt, die Lebensweise und die Bestimmung dieser überraschend facettenreichen und farbenfrohen Artengruppe ein.
Der ArtenFinder für Kinder ist ein Online-Meldeformular, mit dem Kinder - am besten in Begleitung eines Erwachsenen - möglichst einfach dem Thema "Naturbeobachtungen erfassen" annähern können. Das Meldeformular ist ein Angebot unserer Partner aus Rheinland-Pfalz. Wichtiger Hinweis: Die Online-Karte des Meldeformulars ist auf Rheinland-Pfalz ausgerichtet. Bewegen Sie die Karte nach Berlin, um Fundpunkte in Berlin einzutragen. Die Meldungen erscheinen im ArtenFinder Berlin.
Begleitet wird das online Meldeformular von einem Sticker-Entdeckerheft. Jede gefundene Art kann im Entdeckerheft mit einem Sticker eingeklebt werden. Weitere Hintergrundinformationen speziell für Erzieherinnen und Erzieher finden sich in einem Begleitheft. Das Sticker-Entdeckerheft sowie das Begleitheft finden Sie zusammen mit weiteren Medien hier in der Mediathek der Stiftung Natur und Umwelt.