Zusammen mit Pindactica e.V. haben wir den Entdeckerkalender 2023 entwickelt. Darin stellen wir jeden Monat ausgewählte Berliner Tierarten vor. Im Januar dreht sich bei uns alles um die Rabenvögel: Durch Mitmachaktionen und Lerninhalte wollen wir die Vogelfamilie in diesem Monat etwas näher kennenlernen. Gehen Sie auf die Suche nach Krähe, Elster und Co. und gewinnen Sie spannende Preise bei unserer Monatsverlosung. Oder lernen Sie in unserem Krähen-Quiz und Video-Vortrag mehr über Aussehen, Verhalten und Lebensraum dieser schlauen Tiere. Viel Spaß beim Mitmachen!


So nehmen Sie teil
- Registrieren Sie sich im ArtenFinder-Portal.
- Gehen Sie auf das Meldeformular unter Art melden.
- Geben Sie den Artnamen von einer der Zielarten (siehe Wissen über Rabenvögel) ein.
- Wählen Sie die Teilnahme-Checkbox aus.
- Geben Sie den Standort Ihrer Beobachtung an. Wichtig: Nur Beobachtungen in Berlin sind teilnahmeberechtigt an der Verlosung.
- Laden Sie ein Foto (Jpg, max. 12 MB) oder eine Tonaufnahme (max. 1 MB) hoch.
- Schicken Sie Ihre Meldung via Art melden ab. Fertig! Laden Sie nun weitere Beobachtungen hoch und erhöhen Sie so Ihre Gewinnchancen.
Die Januar-Verlosung endet mit Ablauf des 31.01.2023. Hier geht es zu den Teilnahmebedingungen.
Preise
- Bestimmungsliteratur: Der Kosmos-Vogelführer von Lars Svensson
- 2x ArtenFinder-Tüte mit Entdeckerkalender 2023, Postern, Notizblock, uvm.


Kolkrabe (Corvus corax)
Der Kolkrabe ist mit Abstand der größte Vertreter unserer heimischen Rabenvögel. Mit bis zu 130 Zentimetern Flügelspannweite ist er sogar größer als ein Mäusebussard. Wichtige Erkennungsmerkmale sind der kräftige Schnabel, der nach unten gebogene Rücken vom Oberschnabel, der keilförmige Schwanz im Flugbild und sein tiefes Krächzen. Anfang des letzten Jahrhunderts waren Kolkraben in weiten Teilen Mitteleuropa noch fast ausgerottet, heute haben sich ihre Bestände erholt. In Berlin sind Kolkraben flächendeckend mit 30-40 Brutpaaren verbreitet – Tendenz steigend. (Bild: Pindactica e.V.)
Nebelkrähe (Corvus cornix)
Die Nebelkrähe ist durch ihr aschgraues Gefieder auf Rücken, Bauch und Flügeln unverwechselbar. Sie gleicht in ihrer Gestalt der Rabenkrähe, mit der sie sich auch paart und Hybride bildet. Die Nebelkrähe kommt häufig im Osten Deutschlands vor, die Rabenkrähe im Westen. Man trifft sie sowohl in Städten und Dörfern als auch im Wald und auf Feldern an. Anders als die ähnlichen Saatkrähen brüten Nebelkrähen einzeln in Paaren und bilden keine großen Kolonien. In Berlin sind die Vögel sehr häufig und gehören mit ca. 4.500 Brutpaaren zum typischen Stadtbild. (Bild: Pindactica e.V.)
Saatkrähe (Corvus frugilegus)
Die Saatkrähe ähnelt stark der Rabenkrähe, die in Berlin aber nur ausnahmsweise beobachtet wird. Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist ihre hellgraue Schnabelbasis, an dem keine Federn sitzen. Saatkrähen brüten in Kolonien und sind in der Regel in Gruppen unterwegs. Ihr bevorzugtes Zuhause ist die offene Agrarlandschaft, doch man trifft sie auch im Siedlungsbereich an. In Berlin ist die Saatkrähe als Brutvogel vom Aussterben bedroht: es gibt hier nur noch ca. 60 Brutpaare, Tendenz sinkend. Im Winter kommen aber viele Saatkrähen als Wintergäste in die Hauptstadt. Ganz sicher fündig werdet ihr zum Beispiel auf dem Tempelhofer Feld. (Bild: Pindactica e.V.)
Dohle (Corvus monedula)
Von den nahe verwandten Krähen unterscheidet sich die Dohle durch ihre geringe Körpergröße, den hellgrauen Nacken und die hellen Augen. Dohlen sind sehr sozial und leben in Gruppen zusammen. Sie brüten gemeinschaftlich in Höhlen und sind daher auf alte Bäume, unsanierte Schornsteine und Gebäudeöffnungen angewiesen. In Berlin findet man Brutvorkommen nur noch in Reinickendorf und Köpenick, leider mit geringem Erfolg. Dohlen sind bei uns deshalb vom Aussterben bedroht. Im Winter beobachtete Vögel sind meistens Wintergäste.(Bild: Pindactica e.V.)
Elster (Pica pica)
Die Elster ist mit ihrem schwarz-weißen Gefieder, langen Schwanz und je nach Lichteinfall metallisch schimmernden Federn unverwechselbar. Die Vögel sind häufig und bauen ihre großen überdachten Nester auch unweit von Straßen. Du kannst sie das ganze Jahr über gut in Gärten, Parks und Hinterhöfen beobachten. Gerade jetzt im Winter fallen sie besonders auf, wenn sie sich in Schlafgemeinschaften zusammenfinden. (Bild: Pindactica e.V.)
Eichelhäher (Garrulus glandarius)
Der Eichelhäher ist quasi das bunte Schaf unter den ansonsten eher dunklen Rabenvögeln. Durch sein schwarz-weißes Flügelmuster, das blaue Flügelfeld und den weiße Bürzel ist er leicht zu erkennen. Der Waldbewohner fliegt und klettert geschickt durchs Geäst und fällt dort manchmal nur durch seinen auffälligen Warnruf auf. Eichelhäher sind häufig und kommen jetzt im Winter auch in Trupps vor. (Bild: Pindactica e.V.)
Rabenkrähe (Corvus corone)
Die Rabenkrähe ist die "schwarze Schwester" der Nebelkrähe. Die Art ist in Westdeutschland weit verbreitet und brütet nur sehr unregelmäßig in Berlin. Vom ähnlichen Kolkraben unterscheidet sie sich durch die geringere Größe, den weniger wuchtigen Schnabel und den fächerförmigen, nicht keilförmigen Schwanz im Flugbild. Anders als die Saatkrähe hat sie einen schwarzen Schnabel mit befiederter Basis. Normalerweise kommen die Tiere gerne in Trupps vor. Falls sich eine Rabenkrähe in die Hauptstadt verirrt, sieht man in der Regel nur Einzelexemplare. (Bild: Pindactica e.V.)


Rabenvögel - Begabt, sozial und übler Ruf
Rabenvögel sind gesellige und schlaue Tiere mit komplexen sozialen Strukturen. Trotzdem haftet ihnen ein schlechtes Image an, das häufig auf falschen Annahmen und Halbwahrheiten zurückgeht. Lernen Sie bei unserem Online-Vortrag am 23. Januar um 18 Uhr mehr über die besonderen Fähigkeiten und die wichtige Rolle von Krähe, Elster und Co. im Ökosystem. Referent ist Markus Hundsdorfer, Vogelexperte aus Rheinland-Pfalz und Mitarbeiter im Naturschutzverein POLLICHIA e.V.
Jetzt anmelden über artenfinder(at)snu.rlp.de. Schicken Sie uns gerne vorab Ihre Fragen zum Thema - wir werden sie in der anschließenden Fragerunde stellen. Die Veranstaltung wird via Webex ablaufen. Für alle die keine Zeit haben: Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und wenige Tage später hier veröffentlicht.


Der ArtenFinder für Kinder ist ein Online-Meldeformular, mit dem Kinder - am besten in Begleitung eines Erwachsenen - möglichst einfach dem Thema "Naturbeobachtungen erfassen" annähern können. Das Meldeformular ist ein Angebot unserer Partner aus Rheinland-Pfalz. Wichtiger Hinweis: Die Online-Karte des Meldeformulars ist auf Rheinland-Pfalz ausgerichtet. Bewegen Sie die Karte nach Berlin, um Fundpunkte in Berlin einzutragen. Die Meldungen erscheinen im ArtenFinder Berlin.
Begleitet wird das online Meldeformular von einem Sticker-Entdeckerheft. Jede gefundene Art kann im Entdeckerheft mit einem Sticker eingeklebt werden. Weitere Hintergrundinformationen speziell für Erzieherinnen und Erzieher finden sich in einem Begleitheft. Das Sticker-Entdeckerheft sowie das Begleitheft finden Sie zusammen mit weiteren Medien hier in der Mediathek der Stiftung Natur und Umwelt.