Der Biber ist auch im Winter aktiv und hinterlässt jetzt seine auffälligen Fraßspuren an Bäumen. An den Berliner Gewässern leben aber noch andere große Nager. Wir wollen mehr über die Verbreitung der Tiere herauszufinden: Gehen Sie auf die Suche nach Biber, Nutria und Co. und gewinnen Sie spannende Preise bei unserer Monatsverlosung. Teilnehmen können Sie mit aktuellen Sichtungen und Beobachtungen aus den letzten Jahren. Oder lernen Sie in unserem Nager-Quiz und Video-Vortrag mehr über Aussehen, Verhalten und Lebensraum dieser bemerkenswerten Tiere. Viel Spaß beim Mitmachen!
Die Verlosung im Februar ist beendet
Vielen Dank an alle Teilnehmenden! Uns haben 26 Beobachtungen von Bibern, Nutria, Bisam und Wanderratte erreicht. Besonders die Berliner Biber scheinen sehr fotogen zu sein und waren beliebte Fotomotive.
Bernd Obst hat mit seinen zahlreichen Funden von Biberfraßspuren in Spandau das Bestimmungsbuch "Die Säugetiere Mitteleuropas: Beobachten und Bestimmen" von Eckhard Grimmeberger gewonnen. Felix Mai und Lutz Krause konnten mit ihren Beobachtungen von Bibern und Bisam beide eine ArtenFinder-Überraschungstüte ergattern. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner*innen und vielen Dank an alle, die mitgemacht haben!
Foto: Bernd Obst
Foto: Lutz Krause
Foto: Felix Mai
Biber (Castor fiber)
Der Biber kann bis zu 120 Zentimeter lang und 32 Kilogramm schwer werden. Damit ist er unser größtes und schwerstes einheimisches Nagetier. Allein durch seine Größe kann man ausgewachsene Tiere gut von anderen Nagetieren an Gewässern unterscheiden. Weitere gute Merkmale sind: der abgeplattete Schwanz, die kleinen Ohren sowie die Gesichtsfärbung und Form. Meist findet man von den eher nachtaktiven Bibern eher die Nagespuren an Gehölzen in Wassernähe oder sogar die Biberburgen mit den entsprechenden Dämmen (nicht in Berlin). (Bild: Pindactica e.V.)
Nutria (Myocastor coypus)
Die Nutria ist mit etwa 65 Zentimetern Länge und bis zu 9 Kilogramm Körpergewicht deutlich kleiner als ein Biber. Trotzdem kommt es häufig zu Verwechslungen. Gute Unterscheidungsmerkmale bei der Nutria sind: die häufig weiße Gesichtsfärbung, die längliche Schnauze sowie ihr fast runder Schwanz. Die Ohren sind klein aber meist gut sichtbar. Die Nutria stammt ursprünglich aus Südamerika und gehört zu den invasiven Arten. Denn: Die Tiere graben in Böschungen und Uferrändern oft Aushöhlungen und fressen die Ufervegetation, den Lebensraum vieler bedrohter Arten. In Siedlungen sind die Tiere oft stark an den Menschen gewöhnt. (Bild: Pindactica e.V.)
Bisam (Ondatra zibethicus)
Mit etwa 35 Zentimetern Länge und einem Gewicht von 0,8 - 2 Kilogramm ist das Bisam wesentlich kleiner als Nutria und Biber. Auch beim Schwimmen kann man das Bisam leicht von den anderen beiden Nagetieren unterscheiden. Die Tiere haben einen seitlich abgeplatteten Schwanz und bewegen ihn daher beim Schwimmen wie ein Ruder von links nach rechts. Das Bisam stammt ursprünglich aus Nordamerika und gehört in Deutschland zu den invasiven Arten. In den letzten Jahren wurde das Bisam jedoch an vielen Stellen vom ebenfalls eingeschleppten Nutria verdrängt. (Bild: Pindactica e.V.)
Wanderratte (Rattus norvegicus)
Ob in Parks, unter Müllcontainern oder in der Nähe von städtischen Gewässern: Die Wanderratte haben viele Menschen schon mal gesehen. Die Tiere sind klassische Kulturfolger und finden sich fast überall dort wo es Menschen und deren Abfälle gibt. Von der nahe verwandten Hausratte unterscheidet sich die Wanderratte durch ihre massivere Gestalt, den im Verhältnis zum Körper kurzen Schwanz sowie die recht kleinen Ohren. (Bild: Pindactica e.V.)
Hausratte (Rattus rattus)
Die Hausratte ist nur noch sehr selten in Deutschland und gilt als „vom Aussterben bedroht“ – auch in Berlin. Der Grund: Die Art wird von der konkurrenzstärkeren Wanderratte (Rattus norvegicus) verdrängt, mit welcher sie auch leicht verwechselt werden kann. Die Hausratte hat einen im Verhältnis zum Körper längeren Schwanz, größere Ohren und eine zierlichere Gestalt. Sie wird auch Schiffsratte genannt, da die Art sich hauptsächlich durch den Schiffsverkehr weltweit verbreitet hat. (Bild: Pindactica e.V.)
Testen Sie ihr Nagerwissen
Wie weit kommen Biber ins "Landesinnere"? Warum gilt die Nutria als invasiv? Und wie unterscheiden sich Haus- und Wanderratte? Teste jetzt dein Wissen über Nagetiere in unseren Quizzen für Anfänger*innen und Fortgeschrittene. Viel Spaß beim Rätsel!
Der Biber - Verwechslung ausgeschlossen
Wie kaum ein anderes Tier verändert der Biber die Landschaft: Er fällt Bäume, baut Dämme und lässt so neue artenreiche Lebensräume entstehen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Europa noch vom Aussterben bedroht, kehrt der Biber heute als Symboltier für den Naturschutz am Gewässer wieder ein und holt sich nach und nach seine Lebensräume zurück. Lernen Sie in diesem Online-Vortrag mehr über Aussehen, Lebensraum und Verhalten des Bibers sowie das Management seiner Bestände in Rheinland-Pfalz. Die Referentin ist Stefanie Venske, Leiterin des Biberzentrum Rheinland-Pfalz des GNOR e.V.
Der ArtenFinder für Kinder ist ein Online-Meldeformular, mit dem Kinder - am besten in Begleitung eines Erwachsenen - möglichst einfach dem Thema "Naturbeobachtungen erfassen" annähern können. Das Meldeformular ist ein Angebot unserer Partner aus Rheinland-Pfalz. Wichtiger Hinweis: Die Online-Karte des Meldeformulars ist auf Rheinland-Pfalz ausgerichtet. Bewegen Sie die Karte nach Berlin, um Fundpunkte in Berlin einzutragen. Die Meldungen erscheinen im ArtenFinder Berlin.
egleitet wird das online Meldeformular von einem Sticker-Entdeckerheft. Jede gefundene Art kann im Entdeckerheft mit einem Sticker eingeklebt werden. Weitere Hintergrundinformationen speziell für Erzieherinnen und Erzieher finden sich in einem Begleitheft. Das Sticker-Entdeckerheft sowie das Begleitheft finden Sie zusammen mit weiteren Medien hier in der Mediathek der Stiftung Natur und Umwelt.