Nachtfalter leben sehr versteckt und entziehen sich so vielen Naturbeobachter*innen. Es gibt aber tagaktive Arten, die einfacher zu beobachten sind. Melden Sie Ihre Funde ausgewählter Nachtfalterarten und gewinnen Sie spannende Preise bei unserer Monatsverlosung. Oder lernen Sie in unserem Falter-Quiz und Video-Vortrag mehr über Aussehen, Verhalten und Lebensraum der tagaktiven Nachtfalter. Viel Spaß beim Mitmachen!
Die Verlosung im August ist beendet
Vielen Dank an alle Teilnehmenden! Uns haben acht Beobachtungen unserer gesuchten Nachtfalterarten erreicht. Das zeigt: Nachtfalter - selbst die tagaktiven - scheinen sich vielen Naturbeobachter*innen noch zu entziehen. Das könnte daran liegen, dass sie schwer zu entdecken, zu dokumentieren oder zu bestimmen sind.
Jacek Kocel hat das Bestimmungsbuch "Tagaktive Nachtfalter" von Rainer Ulrich gewonnen. Lutz Krause und Aneta Zofia Brink dürfen sich jeweils über eine ArtenFinder-Überraschungstüte freuen. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner*innen!
Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae)
Foto: Jacek Kocel
Ampferspanner (Timandra comae)
Foto: Lutz Krause
Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum)
Foto: Aneta Zofia Brink
Braune Tageule (Euclidia glyphica)
Bei der Braunen Tageule ist der Name Programm: Sie ist braun, am Tag aktiv und gehört zu den Eulenfaltern. Auf den Vorderflügeln tragen die Falter ein rotbraunes Wellenmuster, ihre Hinterflügel sind gelb gefärbt, genauso wie die Flügelunterseiten. Es gibt zwar noch andere braune, tagaktive Eulenfalter, unter ihnen ist die Braune Tageule aber die häufigste Art. Fotografieren Sie am besten die Oberseite mit den Hinterflügeln, um eine zweifelsfreie Bestimmung zu erlauben. Die Braune Tageule ist häufig und auf Wiesen und Weiden sowie an Waldrändern zu finden. (Bild: Pindactica e.V.)
Ampferspanner (Timandra comae)
Der Falter des Ampferspanners ist leicht an seinen geschwungenen, cremefarbenen Flügeln mit pinkem Rand und der roten Querbinde zu erkennen. Sie fliegen von Mai bis Oktober in zwei bis drei Generationen und leben in vielen verschiedenen Lebensräumen. Häufig findet man sie auf Blättern sitzend an Waldrändern. Die Raupen des Ampferspanners fressen hauptsächlich an Ampferarten. (Bild: Pindactica e.V.)
Gitterspanner (Chiasmia clathrata)
Der Falter des Gitterspanners ist leicht an seinem typischen Gittermuster zu erkennen. Die kleine, hauptsächlich tagaktive Art lebt recht versteckt auf blumenreichen Wiesen, Weiden und Brachen. Seine Raupen ernähren sich hauptsächlich von Kleearten, weshalb der Gitterspanner auch Kleespanner genannt wird. (Bild: Pindactica e.V.)
Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum)
Das Taubenschwänzchen ist ein typischer Sommergast aus dem Mittelmeerraum. Auf der Suche nach Nektar schwirren die Falter von Blüte zu Blüte, wodurch sie an einen Kolibri erinnern. Das Taubenschwänzchen besitzt grau-braune Vorderflügel, rötliche Hinterflügel und Haarbüschel am schwarz-weißen Hinterleib. Besonders häufig sieht man das Taubenschwänzchen am Schmetterlingsflieder trinken. (Bild: Pindactica e.V.)
Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae)
Das Sechsfleckwidderchen wird wegen seiner sechs roten Flecken auf den Vorderflügeln auch Blutströpfchen genannt. Diese auffällige Warnfärbung soll Fressfeinde davon abhalten, den Falter zu fressen, der darüber hinaus Giftstoffe im Körper einlagert hat und somit ungenießbar ist. Andere Widderchen weisen eine ähnliche Warntracht auf und können mit dem Sechsfleckwidderchen verwechselt werden. Die Falter bevorzugen extensiv genutztes Grünland und sind auf Brachen, Wiesen und Weiden zu finden. (Bild: Pindactica e.V.)
Lindenschwärmer (Mimas tiliae)
Der Lindenschwärmer gehört zwar zu unseren größten heimischen Nachtfaltern, ist dafür aber nur relativ selten zu sehen. Mit seinem grünen Querband, der kantigen Flügelform und seiner schieren Größe ist der Lindenschwärmer kaum zu verwechseln. Die Raupen ernähren sich von den Blättern verschiedener Laubgehölze wie Linde, Ulme und Erle. Ihr Erkennungsmerkmal ist ein bläulich gefärbtes Analhorn, eine stachelförmige Ausstülpung am Hinterleibsende. (Bild: Pindactica e.V.)
Testen Sie Ihr Wissen über tagaktive Nachtfalter
Wie unterscheiden sich Tag- und Nachtfalter? Welche Gruppe der Nachtfalter fliegt nur am Tag? Und können die Nachtschwärmer riechen und hören? Testen Sie jetzt Ihr Wissen über tagaktive Nachtfalter in unseren beiden ArtenFinder-Quizzen für Anfänger*innen und Fortgeschrittene. Viel Spaß beim Rätseln!
Tagaktive Nachtfalter erkennen
Tagfalter fliegen am Tag und Nachtfalter in der Nacht, oder nicht? So einfach ist das leider nicht. Anhand weniger Merkmale lassen sich tagaktive Nachtfalter aber von Tagfaltern unterscheiden. Cathrina Balthasar, Doktorandin am Senckenberg Deutschen Entomologischen Institut in Müncheberg, erklärt die Unterschiede und stellt häufige Arten vor, die man im eigenen Garten entdecken kann.
Der ArtenFinder für Kinder ist ein Online-Meldeformular, mit dem Kinder - am besten in Begleitung eines Erwachsenen - möglichst einfach dem Thema "Naturbeobachtungen erfassen" annähern können. Das Meldeformular ist ein Angebot unserer Partner aus Rheinland-Pfalz. Wichtiger Hinweis: Die Online-Karte des Meldeformulars ist auf Rheinland-Pfalz ausgerichtet. Bewegen Sie die Karte nach Berlin, um Fundpunkte in Berlin einzutragen. Die Meldungen erscheinen im ArtenFinder Berlin.
egleitet wird das online Meldeformular von einem Sticker-Entdeckerheft. Jede gefundene Art kann im Entdeckerheft mit einem Sticker eingeklebt werden. Weitere Hintergrundinformationen speziell für Erzieherinnen und Erzieher finden sich in einem Begleitheft. Das Sticker-Entdeckerheft sowie das Begleitheft finden Sie zusammen mit weiteren Medien hier in der Mediathek der Stiftung Natur und Umwelt.